Bei der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises ist es zu einem Eklat gekommen: Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki hat den Fernsehpreis vor den geladenen Gästen zurückgewiesen. Die Ausschnitte aus Sendungen, die während der Gala gezeigt wurden, bezeichnete Reich-Ranicki als "Blödsinn". Moderator Thomas Gottschalk besänftigte Reich-Ranicki schließlich damit, dass er ihm eine einstündige Literatursendung im Fernsehen in Aussicht stellte. Den Preis übernahm schließlich die Tochter des Literatur Kritikers. Das ZDF überträgt die Preisverleihung am Sonntag
Ich finde diesen Reich-Ranicki unmöglich. Was der sich einbildet. Das ist einer der humorlosesten Menschen in Deutschland. Ich glaube, der hat sich im TV noch nie etwas aus Spaß daran angesehen. Alles Moderne ist niveaulos und unter seiner Würde. So, wie alle Menschen, die sich solche Sendungen gerne ansehen. Schrecklicher Mensch...
Wir hatten den mal vor Jahren in einem Hotel-Restaurant getroffen,er saß mit seiner Frau hinter uns. Dieser Mensch hat mit seinem gewaltigen Organ das ganze Restaurant unterhalten und seine verhuschte Frau, (kaum größer als eine Parkuhr) hat kein Laut von sich gegeben. Dieser Mann ist echt zum Abgewöhnen.
Ich habe noch teilweise etwas von seiner Aussage gehört.
Auch wenn ich ihn nicht mag, so hat er doch im Grunde genommen recht. Die Sendungen sind doch zum größten Teil wirklich reiner Müll. Das er aber den Preis letztendlich doch mitgenommen hat, spricht nicht gerade für ihn. Für mich hat er sich wiedermal in Szene gesetzt, hatte die Aufmerksamkeit auf seiner Seite und ist wiedermal im Gespräch. Was will er mehr!!! Vielleicht war es sogar alles Absicht.
Er hätte es mal so wie damals Elke Heidenreich machen sollen und den Preis wirklich ablehnen.
Manager Helmut Thoma: "Das war großartige Stand-up-Comedy. Ich schlage Reich-Ranicki für den nächsten Comedypreis vor."
Ingolf Lück: "Von diesem Fernsehpreis werden wir noch unseren Enkeln erzählen. Der große Papa hat der Fernsehbranche gesagt, dass sie sich jetzt mal am Riemen reißen soll."
Alice Schwarzer: "Fantastisch! Ein Bruch mit den Spielregeln. Reich-Ranicki hat dagegen demonstriert, dass das Fernsehen uns Perfektion vorgaukelt."
Elke Heidenreich: "Ich schäme mich, ich entschuldige mich stellvertretend für alle Leidenden an diesen Zuständen, und derer sind auch in diesen verlotterten Sendern noch viele, bei Marcel Reich-Ranicki für diesen unwürdigen Abend."
Barbara Schöneberger: "Eine Sternstunde des Fernsehpreises, der beste, den ich je erlebt habe. Wie die ganzen Fernsehmacher geschaut haben, war einfach köstlich."
Mag ja alles sein, es wird schon reichlich Müll produziert, aber nur anspruchsvolle Sendungen kann es nun mal auch nicht geben, die schauen die wenigsten. Erst die Klappe aufreißen und dann einknicken und den Preis mitnehmen, zeugt auch nicht von Konsequenz. So lange die Leute den Mist einchalten, so lange wird das auch weiter produziert. Aber so ist der gute Mann eben mal wieder in der Presse vertreten. Und das ist ihm ja wichtig.