Bei uns in der Umgebung sind seit 2 Tagen so eine Art Flugblätter an Bäumen, Hauswänden und Laternen befestigt mit folgendem Text:
Kinderschänder in ihrer Nachbarschaft!!!
Der Herr ........ wohnhaft ........ ist ein gefährlicher Kinderschänder. Er saß wegen dieser Delikte schon mehrere Jahre im Gefängnis. Er war und ist Mitglied eines internationalen Kinderpornoringes. Eines seiner früheren Opfer hat sich wegen diesem Mißbrauch umgebracht. Er hat sich an meine Tochter und an meinen Sohn (5 und 6 Jahre) vergangen. Es war der Polizei nicht möglich, ihn deswegen zu verhaften. Er treibt weiterhin sein Unwesen, vermutlich gerade in ihrer Nachbarschaft. Er hat zur Tarnung seiner perversen Umtriebe ein Bekleidungsgeschäft in der ........ Str. Das Geschäft heißt ........ und die Telefonnr. ist ......... Wenn sie selber Kinder in diesem Alter haben, seien sie vorsichtig und auf der Hut. Sonst geht es ihnen wie mir und sie finden ihre Kinder in pornographischen Bildern im Internet wieder. Herr ........ war mein Freund, ich habe ihm meine Kinder blind anvertraut. Erst nach dem Missbrauch erfuhr ich die Wahrheit über seine Vergangenheit. Durch einen sehr teuren Anwalt entging er diesmal seiner gerechten Strafe. Achten sie auf ihre Kinder!!!!!
Wohnort, Straße , Hausnummer und Telefonnr. stehen auch auf dem Zettel, ich habe es extra weggelassen.
Was haltet ihr von solcher öffentlichen Anprangerung? Ich habe zwar schon davon gehört, dass es sowas gibt, aber noch nie gesehen. Ich denke mal, die Frau, die die Zettel angebracht hat, kann in Teufelsküche kommen, denn öffentliche Anprangerung ist verboten. Das Bekleidungsgeschäft gibt es tatsächlich, komisch ist, das man klingeln muß um reinzukommen. Die Wohnadresse stimmt auch. Der wohnt wirklich da.
Naja, ist wohl Ansichtssache. Wenn ich da wohnen würde mit Kindern im entsprechenden Alter, würde ich das wohl auch wissen wollen. Allerdings halte ich nichts davon, den Täter beim Namen zu nennen und Adresse und Arbeitsplatz bekannt zu machen. Es gibt tatsächlich Leute (leider zu wenige), die sich ändern und mit diesem Kapitel abgeschlossen haben, und die sollten dann nach der Verbüßung ihrer Haftstrafe auch die Möglichkeit bekommen, sich zu bewähren. Es würde genügen, andere Eltern darauf hinzuweisen, das es einen einschlägig vorbestraften Täter in der Nachbarschaft gibt und gut auf die Kinder zu achten und sie evtl vorbereiten.
Ich bin zwar eigentlich für lebenslange Strafen bei Kinderschändung, aber gegen die Gesetze können wir nicht wirklich ws tun und von Selbstjustiz halte ich nunmal auch nix. Bin mal gespannt, ob gegen die Frau vorgegangen wird.